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Amélie Esterházy | A calculus of the nervous system

24.02.2024 – 11.04.2024

Amélie Esterházy (geboren 1982, lebt in Berlin) präsentiert in ihrer Einzelausstellung A calculus of the nervous system (dt. Berechnung des Nervensystems) bei behncke gallery | ludwig space eine Reihe neuer Werke, die die Verbindung von Kunst und Wissenschaft erforschen. Esterházy verknüpft das Mathematische und Biologische mit dem Ephemeren und Poetischen und gelangt so zu (un)wissenschaftlichen Erkenntnissen, die sie in Skulpturen und Reliefs umsetzt – wie es das titelgebende Zitat von Ada Lovelace A calculus of the nervous system ausdrückt.

Lovelace, die erste Programmiererin, erkannte die Möglichkeit, binären Zahlen alle Einheiten zuzuordnen und legte damit den Grundstein für unsere heutigen Computerprogramme. Sie war eine der ersten Personen, die das wahre Potenzial der Rechenmaschine erkannte. Ihr schwebte vor, mithilfe der Rechenmaschine ein mathematisches Modell zu entwickeln, das die Entstehung von Gedanken und Gefühlen mathematisch beschreiben könnte. Esterházy arbeitet zu einer vergleichbaren Prämisse, indem sie Strukturen und Systeme programmiert und gleichzeitig das Wechselspiel von System und Chaos, von Absicht und Zufall reflektiert. In ihren Werkserien werden Oberflächen in hunderte von kleinen Einzelteilen zerlegt und gleichzeitig zu einem komplexen Netz verwoben. Strukturen und deren affirmative Veränderung bilden die Grundlage und den Ausgangspunkt ihrer künstlerischen Praxis.