Valentina Pinis Ausstellung Water into Wine sowie ihre gesamte künstlerische Praxis drehen sich um die Wahrnehmung von Illusion und Realität. Pinis Kunst wird von der Alchemie beeinflusst – von Fragen zu Materialien, Substanzen und deren Veränderungen, den zugrunde liegenden physikalischen Gesetzen sowie ihren unwahrscheinlichen Konnotationen. Gleichzeitig wird ihre Praxis immer durch narrative Komponenten bereichert. In ihrer Arbeit kombiniert Pini mutig Quellen und Referenzen, lässt sich von Legenden, antiken philosophischen Schriften, populärer Wissenschaft, Religion und Magie inspirieren und schafft ihre eigenen Verbindungen und Mythologien, indem sie neue Welten kreiert. Die Fotografien im ersten Raum kündigen den installativen Charakter der Ausstellung an und schaffen eine symbolische Ikonografie mit ihrer klaren, starken Ästhetik. Indem sie Skulpturen für die Fotografien in ihrem Studio kreiert, erschafft die Künstlerin mehrschichtige Illusionen und verleitet die Betrachter dazu, zu erraten, was sie tatsächlich sehen. Die skulpturalen Serien Ancient Gestures und The Communion of Pleasures zeigen delikate und komplexe Visionen scheinbar ruhiger und überraschender Objekte. Die Installationen, die sich zwischen dem Erkennbaren und dem Unbestimmten bewegen, streng und essenziell in der Form, verzaubern den Betrachter durch ihre transformative Energie, die alltägliche Objekte in neue und unwahrscheinliche Zwecke verwandelt. Die Wandskulpturen aus der Serie Throwing Bones fügen ein Element von Mysterium und Tradition hinzu, welche die verschiedenen Dimensionen von Pinis Praxis verbindet. Valentina Pini setzt in ihrer Ausstellung stark auf volkstümliche Rituale, Geschichten und Erzählungen und legt dabei ebenso viel Wert auf den narrativen Aspekt ihrer Praxis wie auf eine fesselnde visuelle Präsentation.