Zwischen 1992 und 2004 definierte Dieter Blum das Bild des weltberühmten MARLBORO MAN im Lichte der Renaissance des Cowboy-Mythos neu. Gezeigt wird Blums Interpretation des "Cowboy-Mythos“, – ein Genre der Hoch- und Trivialkultur. Blum definiert den Archetypus des Cowboys als das mentale Vademekum für die beschleunigte Individualgesellschaft, eine Synthese aus alten und neuen Werten. Seine Bildmotive sind voller Anspielungen, Verweise und Visionen.
Die Faszination der Bewegung. Über die Kraft der Geschwindigkeit. In der Stille des Innehaltens inmitten der Dynamik. In Einsamkeit. Die Eleganz der Sinnlichkeit. Blums weltbekannte Fotografien transformierten den Mythos von Freiheit in die Welt des Alltäglichen. Viele Motive haben sich im Mainstream des kollektiven Bildgedächtnisses festgesetzt. Blums Markenzeichen: Das grobe Korn und die übersteigerte Farbigkeit, die seinen Werken beinahe eine cineastische Dramatik verleiht.
Blum setzt Möglichkeitsformen individueller Freiheit ins Bild und findet auch bei seinen Aufnahmen von Tänzern zu einem neuen Männerbild. Der Tänzer Ivo vergleicht die Shootings mit Blum vor dem Hintergrund seiner Zusammenarbeit mit Robert Mapplethorpe: »Blum mastered the time of movement in photography and immortalized the image in a genius capture.« Blums atemberaubende Bilder von Tänzern zeigen männliche Körperbewegungen, Emotionen und den uralten Wunsch, fliegen zu können, Exzellenz, Wildheit und Kontinuität, Schutzlosigkeit, Sensualität und fast skulpturale Körperlichkeit.
Die Ausstellung MEN zeigt circa fünfzehn großformatige und heute seltene Fotografien, unter anderem die letzte verfügbare Aufnahme von Low Clearance.