"In meiner Arbeit interessiert mich das Spannungsverhältnis, in dem Individuum und Gesellschaft zueinander sowie bezüglich ihrer eigenen Vergangenheit, Verortung und Veränderung bestehen.

Von besonderem Interesse sind für mich dabei vor allem Prozesse der Wertzuschreibung und Sinnstiftung sowie Narrative, die historischer, sozialer und gesellschaftlicher Verortung dienen. Die Brüche und Logiksprünge, das Willkürliche und Rückversichernde, das diesen Prozessen innewohnt wird dabei häuﬁg zu einem Hauptbestandteil der Betrachtung.

Ein weiterer essentieller Aspekt meiner Arbeit ist das Thema der Schöpfung von / des Wunsches nach Kontinuität als Antwort auf konstante und nicht vorhersehbare Veränderung und somit auch das Bedürfnis von Kontrolle über Unkontrollierbares. Die narrative Perspektive auf Vergangenes, die Logikzusammenhänge als Erklärungsversuche konstituiert, ist darin von genauso großem Interesse für mich wie die Betrachtung von Intimität und Verletzlichkeit in einem gefühlt volatile Zustand der Gegenwart.

So ﬁnden meine Kunstwerke sich häuﬁg in simultaner Betrachtung gesellschaftlicher und individueller Kontexte wieder, betrachten Mikro- und Makroebenen von Gesellschaft ebenso wie die Verhandlung dieser Ebenen.

In der Realisierung entstehen dabei Werke, die all dieses Themen behandeln und immer wieder in ein Verhältnis zueinander setzen, mal mehr das Gesamtgesellschaftliche, mal das Private oder Direkt-Zwischenmenschliche in den Fokus rückend, häuﬁg in skulpturaler Weise."

Maximilian Schröder

Berliner Salon